Big Picture : (Orte/Projektionen), Zwölf Kinematografische Installationen [diese Publ. erscheint anlässl. der Ausstellung... Kunstsammlung NRW, Düsseldorf, K21 Ständehaus, 19. März bis 14. August 2011]
Mit der Ausstellung gibt die Kunstsammlung einen Einblick in ihren Bestand an Film- und Video-Installationen. Zu den Klassikern der jüngeren Kunstgeschichte in der stetig wachsenden Video-Sammlung zählen Steve McQueen, Shirin Neshat oder Rodney Graham. Die Auswahl aus dem eigenen Besitz wird mit Leihgaben internationaler Künstlerinnen und Künstler ergänzt. Bewusst konzentriert sich die Präsentation auf zwölf raumgreifende Arbeiten, die wegen der Größe ihrer Projektionsmaße nur selten gezeigt werden können. Eine eigens mit Stadler Prenn Architekten (Berlin) für das Untergeschoss von K21 Ständehaus entwickelte Architektur bietet auf insgesamt 1100 Quadratmetern einen Parcours, der die räumlich-physischen Aspekte der Projektionen zur Geltung bringt. Die genauen technischen Vorgaben der Künstler für die Installation rücken diese Arbeiten, die ohne aktuelle Präsentation nicht existierten, in die Nähe der „Aufführungskünste“ wie Tanz, Theater oder Musik.
Big Picture ist der Titel einer Arbeit des jung verstorbenen kalifornischen Künstlers Jason Rhoades (1965–2006): „Big picture“ meint aber auch „die große Übersicht“, die die Vorstellung einer großen Sammlung ermöglicht. Wenn Rhoades in ironischer Verkehrung und mit der Genauigkeit eines Kartographen einen großen Garten auf einem kleinen Flatscreen zeigt, gibt das den Takt vor für diese Ausstellung von Film- und Video-Installationen, die die unterschiedlichen Wirkungsweisen kinematografischer Installationen vor Augen führen. Die Präsentation konzentriert sich auf die Auswahl von zwölf Installationen, die zur Hälfte aus dem Besitz der Kunstsammlung stammen und zur Hälfte Leihgaben sind. Perspektivwechsel, Größen- und Gedankensprünge erzeugen jenseits des Kinos ein filmisches Klima, zu dessen stärksten Erfindungen Bilder vom Reisen, von Landschaft und Natur gehören.