Titel
Dead Lines : Der Tod in Kunst - Medien - Alltag [diese Publ. erscheint anlässl. der Ausstellung... von der Heydt-Kunsthalle, Wuppertal-Barmen, 16.10.2011 - 14.02.2012; Galerie der Stadt Remscheid, 22.10.2011 - 08.01.2012]
Verfasser
Oliver Zybok (editors (people who revise))
Birgit Richard (editors (people who revise))
Thomas Macho
Verena Kuni
Jan Grünwald
Birgit Richard
Oliver Zybok
Körperschaft
Kunsthalle Barmen <Wuppertal>
Seiten
253 S.
Illustrationen
zahlr. Ill.
Material
Einbändige Monographie
ISBN
978-3-7757-3005-13-7757-3005-2
Anmerkungen
Künstler: Antonella Arismendi, Peter Beste, Alexander Braun, Jake & Dinos Chapman, Gregory Crewdson, Thomas Demand, Christoph Dettmeier, Lucinda Devlin, Willie Doherty, Iris van Dongen, Sven Drühl, Jürgen von Dückerhoff, Marcel Dzama, Peter Feiler, Anne Forstreicher, Anthony Goicolea, Douglas Gordon, Nschotschi Haslinger, John Isaacs, MK Kaehne, Almut Linde, Susanna Majuri, Christof Mascher, Eduardo Sanchez Mayorga, Matt Mullican, Yoshitomo Nara, Erwin Olaf, Peter Piller, Anne-Julie Raccoursier, Birgit Richard, Daniel Richter, Sam Samore, Gregor Schneider, Markus Selg, Ene-Liis Semper, Andres Serrano, Dirk Skreber, Astrid Sourkova, Stefan Thater, Gert & Uwe Tobias
Pressetext:
Seit jeher suchen Menschen nach Umgangsformen mit dem Tod. Heute gibt es im Alltag viele bisher noch un- bzw. verkannte mediale Bewältigungsstrategien und neue Todesrituale. In Alltagsmedien, wie Games, Film, Clip und Internet findet keine generelle Verdrängung statt. Vielmehr werden neue Formen erprobt, mit der Endlichkeit des Lebens umzugehen. Auch in Kunst und Subkulturen finden sich Umgangsweisen mit Tod und Sterblichkeit, die in anderen gesellschaftlichen Bereichen nicht existieren: KünstlerInnen oder jugendliche Subkulturen setzten sich intensiver, aber auch exzessiver mit dem eigenen und dem Tod der Anderen auseinander. Die Ausstellung „DEAD_Lines“ lenkt den Fokus auf diese Sichtweisen.
Der Tod ist ein universelles und uraltes Thema in der Kunst. Die Geschichte des Bildes (lat. Imago – „Abbild“, auch im Sinne von Totenmaske) ist bekanntlich eng mit der Idee des Festhaltens der Gesichtszüge Verstorbener verknüpft. Auf der anderen Seite endet unsere Wahrnehmung mit dem Tod. Die Furcht vor dem Tod und die Lust am Sehen/Erkennen gelten als die wichtigsten Triebfedern menschlichen Handelns und Denkens. Sie sind der Ursprung menschlicher Kultur. Die beiden antithetischen Motivationen unserer Wahrnehmung werden in künstlerischen Positionen von Dirk Skreber über Douglas Gordon, und Andreas Serrano bis hin zu Jake und Dinos Chapman, Yoshitomo Nara und Gregor Schneider exemplarisch veranschaulicht.
Die Ausstellung bietet keine chronologische Entwicklung von historischen Motiven und Symbolen des Todes an. Sie ist auch nicht ethnologisch bzw. volkskundlich orientiert, verzichtet so auf die Darstellung von exotischen Todesritualen, wie zum Beispiel die des „fröhlichen Todes“ in Mexiko. Denn diese Arten der Auseinandersetzung mit dem Tod werden oft hinzugezogen, um zu zeigen, wie originell andere Kulturen mit dem Tod umgehen können, und um unsere Kultur als eine der generellen Verdrängung zu charakterisieren.
„DEAD_Lines“ zeigt die Kommunikationsstrategien des „globalen Dorfes“, das längst unbemerkt seine neuen Todesrituale entwickelt hat. „DEAD_Lines“ präsentiert in thematischen Clustern und Bildnachbarschaften angeordnete Exponate in einem exklusiven
Mix aus Kunst (Foto, Video), Alltagsmedien (Film, Internet, Werbung) und Popkultur (Musikvideos, Games) und damit die verschiedenen Facetten, aus denen sich das gesellschaftliche Todesbild der Gegenwart zusammensetzt.
Schlagwörter
Ausstellung, Ausstellung, von der Heydt-Kunsthalle, Von-der-Heydt-Museum, Galerie der Stadt Remscheid, Kunst, Tod, Medien, Alltag, Flickr, Kunsthalle Barmen
Geografisches Schlagwort
WuppertalWuppertal